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„Mut zur Selbsthilfe“, Samstag 16.5.2009

Am Samstag, 16.5.2009 fand auf dem Theater- und Jesuitenplatz in Luzern eine Kundgebung zum Thema Mut zur Selbsthilfe und Kinderschutz, organisiert vom Kinderschutzverein SEHIN, Luzern, statt.

Zwischen 10.00 und 16.30 Uhr stellten verschiedene Selbsthilfegruppen Ihre Anliegen und Tätigkeiten vor. Ziel war die Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema Selbsthilfe und Prävention.

Ziel dieses Anlasses war das Bekanntmachen von Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen. Im Kanton Luzern gibt es mittlerweile über 80 aktive Selbsthilfegruppen! Gleichzeitig wollten wir mit ein paar ausgewählten Themen wie Kindsmissbrauch, Parkinson, Stottern, Fybromialgie oder Schwerhörigkeit in den Fokus der Öffentlichkeit bringen.

Natalie Rickli, Nationalrätin der SVP Winterthur und stete Kämpferin für die Anliegen der Kinder (verschiedene Vorstösse in den Räten wie z.B. das Pädophilenregister) richtete folgende Botschaft an die zahlreichen Zuhörer: „Von offizieller Seite wird Kindsmissbrauch noch immer zu milde beurteilt und das Thema und die vorbeugenden Massnahmen in der Öffentlichkeit noch viel zu wenig ernst genommen. Pädophile Straftäter sind immer wieder auch Wiederholungstäter und gehören ins Gefängnis. Das heutige Strafrecht ist zu wenig streng, zu viele Strafen werden nur bedingt ausgesprochen und verfehlen ihre Wirkung. Es muss mehr Opferschutz und nicht immer mehr Täterschutz geben! 3 Jahre Gefängnis muss die Mindeststrafe für Missbrauch sein und Pädophile gehören lebenslänglich registriert. Ein Wohnortwechsel bzw. ein Kantonswechsel ermöglicht solchen Straftätern ein neues „Kriminalleben“ und erst wenn wieder ein Fall nachgewiesen werden kann, fliegt die Geschichte auf. Aber jedes Mal müssen mehrere Kinder unter diesem Missstand leiden – diese aber dann für ihr Leben lang!!!“

Danach richtete Doris Fuchs, Ruswil, Präsidentin des Kinderschutzvereines SEHIN ein paar Ausführungen an die Zuhörer: „Der Verein SEHIN führt Selbsthilfegruppen und unterstützt Betroffene und deren Angehörige. Der Kinderschutz Schweiz hat eine Kampagne „Keine sexuelle Gewalt an Kindern“ mit Wanderausstellung unter dem Namen „Mein Körper gehört mir“ lanciert. Dieser Kinderparcours ist Prävention für Primarschulen, welche ergänzend Elternabende und Lehrerfortbildungen beinhaltet sowie Kinder ermutigt, bei Grenzüberschreitungen NEIN zu sagen. Auch diese Kampagne soll die Bevölkerung auf das Thema Kindsmissbrauch sensibilisieren – 45’000 Missbrauchsfälle pro Jahr in der Schweiz sind eigentlich Argument genug für mehr Beachtung…

Yvette Estermann, Nationalrätin und ehemalige Parteipräsidentin der SVP Luzern, richtete sich mit Worten des Dankes an die vielen Anwesenden: „Selbsthilfe wirkt !!! Es ist für uns in der Politik nicht immer einfach, unsere Anliegen durchzusetzen. Genau deshalb ist es enorm wichtig, dass an der Basis Vereine und Selbsthilfegruppen unentgeltlich und meistens auch ohne Beachtung im Hintergrund eine solch riesige Arbeit verrichten. Nur dank solchen unterstützenden Aktivitäten bekommen Anliegen wie Selbsthilfe und Kinderschutz ein Gesicht und eine Ausstrahlung in der Bevölkerung! Die Basis für den Erfolg liegt aber in der Selbstverantwortung eines jeden Einzelnen.“

Verschiedene Diskussionen mit Passantinnen und Passanten, Sonnenschein, gute Stimmung, Musik und verschiedene Spiele für Kinder und Erwachsene sowie leichte Verpflegung begleiteten diesen Nachmittag.

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